A.J.S. (A. J. Stevens & Co. Ltd.) war ein traditionsreiches britisches Unternehmen, das 1909 von Albert John Stevens in Wolverhampton gegründet wurde. Das Unternehmen war zunächst auf die Produktion von Motorrädern spezialisiert und zeichnete sich durch technische Innovationen und hochwertige Konstruktion aus. In den 1910er und 1920er Jahren entwickelte A.J.S. sowohl Straßen- als auch Rennmodelle und erwarb sich dank zahlreicher Siege und Rekorde einen internationalen Ruf im Motorradrennsport. In den 1930er Jahren geriet das Unternehmen aufgrund der Weltwirtschaftskrise und des zunehmenden Wettbewerbs in wirtschaftliche Schwierigkeiten, was zu regelmäßigen Eigentümerwechseln und Kooperationen mit anderen britischen Motorradherstellern führte. Während des Zweiten Weltkriegs konzentrierte sich die Produktion auf Militärfahrzeuge, doch nach dem Konflikt nahm A.J.S. seine zivilen und Rennsportaktivitäten wieder auf. Trotz der Qualität seiner Produkte hatte das Unternehmen Schwierigkeiten, auf dem aufstrebenden Markt für leichte, kostengünstige Motorräder wettbewerbsfähig zu bleiben, und wurde Ende der 1950er Jahre von Associated Motor Cycles (AMC) übernommen, wobei die Produktion von A.J.S. Motorräder bis in die 1960er Jahre. Heute gilt A.J.S. als eine der Ikonen des klassischen britischen Motorradsports und wird von Sammlern für die raffinierte Technik und das unverwechselbare Design seiner historischen Modelle geschätzt.