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13/05/2024

Lotus Esprit

James Bond 007 – Der Spion, der mich liebte

Lotus Esprit

Der Spion, der mich liebte (Originaltitel: The Spy Who Loved Me) ist der zehnte Film aus der James-Bond-Reihe, gedreht von Lewis Gilbert in den Jahren 1976 und 1977. Der Film hatte am 7. Juli 1977 Weltpremiere in London und am 26. August 1977 Premiere in Deutschland.

Handlung

 

Nach dem rätselhaften Verschwinden eines britischen Atom-U-Boots auf hoher See beauftragt der MI6 James Bond mit der Aufklärung des Falls. Die Sowjets, die auf dieselbe Weise ein Atom-U-Boot verloren haben, setzen ihre Agentin Anya Amasova (Deckname Triple X) ein.

Nachdem Bond in Österreich bei einer Verfolgungsjagd auf Skiern den Anführer der zunächst unbekannten Angreifer erschossen hat, reist er nach Kairo, wo die Pläne eines geheimen U-Boot-Ortungssystems auf dem Schwarzmarkt angeboten werden. Sein Studienfreund Scheich Hosein bringt Bond auf die Spur von Aziz Fekkesh, doch der Agent muss zusehen, wie Fekkesh bei den Pyramiden von Gizeh vom Beißer getötet wird, einem riesenhaften Killer mit Stahlgebiss. Hier trifft Bond auf Anya und buhlt mit ihr bei Max Kalba um den Erwerb der Pläne, die sich auf einem Mikrofilm in dessen Besitz befinden. Noch vor Abschluss des Handels taucht der Beißer erneut auf, tötet Kalba und entwendet den Mikrofilm. Bond und Anya nehmen die Verfolgung auf und können ihm den Film in der Tempelanlage von Karnak wieder abjagen. Nachdem Bond von Anya mit Betäubungsgas außer Gefecht gesetzt wird, trifft er sie zusammen mit ihrem Chef, General Gogol, in der ägyptischen Außenstelle des MI6 wieder. Hier eröffnet ihm sein Vorgesetzter M, dass ihre beiden Regierungen sie gemeinsam auf die Lösung des Falls ansetzen wollen. Eine Spur auf dem Mikrofilm führt zum Reeder und Meeresbiologen Karl Stromberg, der bei Sardinien ein Meeresforschungslabor in einer Tauchstation besitzt.

Auf dem Weg nach Italien werden Bond und Anya im Zug erneut von Beißer angegriffen. Bond kann ihn jedoch aus dem Fenster stoßen und verbringt mit Anya die Nacht in ihrem Abteil. Als Meeresforscher und dessen Frau getarnt, besuchen sie Stromberg in dessen Tauchstation Atlantis. Beißer identifiziert sie als Agenten und Stromberg befiehlt, sie zu beseitigen. Auf dem Rückweg im Lotus Esprit, den Bond von Q erhalten hat, werden sie von Beißer und weiteren Leuten Strombergs verfolgt, können sie jedoch abschütteln. Auf der Flucht vor den Bordwaffen eines von Strombergs Assistentin Naomi gesteuerten Hubschraubers fährt Bond den Lotus ins Meer, verwandelt ihn per Knopfdruck in ein U-Boot und schießt den Hubschrauber mit einer Rakete ab. Unter Wasser stellen sie an Strombergs Station fest, dass er der Drahtzieher hinter den U-Boot-Entführungen ist. Sie werden von dessen Tauchern angegriffen, können sich jedoch verteidigen und fliehen. Stromberg hat die Morde an Fekkesh und Kalba veranlasst und ebenso seine verräterische Sekretärin und die beiden Erfinder des Ortungssystems als Mitwisser liquidiert. Zurück im Hotel findet Anya heraus, dass Bond bei der Skijagd in Österreich ihren Geliebten, ebenfalls Agent des sowjetischen Geheimdienstes, erschossen hat und schwört, Bond nach Erledigung des Auftrags zu töten.

Die gestohlenen U-Boote befinden sich im Inneren von Strombergs Supertanker Liparus, den Bond und Anya im US-amerikanischen U-Boot von Kapitän Carter verfolgen. Hierbei wird ihr U-Boot ebenso von der Liparus „geschluckt“ und die Besatzung gefangen genommen. Strombergs Plan ist es, unter Wasser eine neue Zivilisation zu erschaffen. Die gestohlenen U-Boote sollen Atomraketen auf New York und Moskau abfeuern, um so einen globalen Atomkrieg zu provozieren, der die in seinen Augen dekadente Zivilisation auslöscht. Mit Anya als Gefangene macht sich Stromberg in Richtung seiner Atlantis-Station davon. Bond kann sich und die anderen U-Boot-Besatzungen befreien und mit deren Hilfe nach einem schweren Gefecht gegen Strombergs Truppen mit einem aus einer Atomrakete ausgebauten Sprengkopf den Kommandobunker der Liparus aufsprengen. Er lässt Carter den bereits ausgelaufenen U-Booten mit Strombergs Mannschaften an Bord den Standort des jeweils anderen Bootes als neue Zielkoordinate übermitteln, so dass sie sich gegenseitig zerstören. Mit dem verbliebenen amerikanischen U-Boot verlassen die Überlebenden die durch den Kampf schwer beschädigte, sinkende Liparus.

Carter erhält von der US-Regierung den Befehl, Strombergs Station Atlantis zu torpedieren. Bond, der Anya retten will, erwirkt bei Carter eine Galgenfrist von einer Stunde. Mit einem von Q entwickelten Jet-Ski erreicht er die Station, wo er auf Stromberg trifft und ihn erschießt. Es gelingt ihm, den Beißer in Strombergs Haifischbecken zu werfen, eben als die Frist verstrichen ist und Carter die Tragstützen der Station torpedieren lässt. Bond findet Anya und entkommt mit ihr in Strombergs Rettungskapsel aus der versinkenden Station an die Wasseroberfläche. Auch der Beißer rettet sich, nachdem er den Hai besiegen konnte. Schließlich kann Bond unter Aufbietung seines ganzen Charmes Anya überzeugen, ihn doch nicht zu töten. Als die Rettungskapsel geborgen wird und die Vorgesetzten durch deren Bullauge blicken, sehen sie Bond und Anya in inniger Umarmung unter der Bettdecke liegen.

Produktion

Drehbuch

Ian Fleming war mit seinem Roman Der Spion, der mich liebte nicht zufrieden und hatte bestimmt, dass lediglich der Titel für einen Film benutzt werden dürfe, nicht jedoch Teile der Handlung.

Eine ganze Reihe von Autoren wurde mit der Arbeit an einem Drehbuch beauftragt, darunter Stirling Silliphant, John Landis, Ronald Hardy, Anthony Burgess und Derek Marlowe. Letztlich war es wieder Richard Maibaum, der ein Drehbuch entwickelte, in das er Ideen der anderen Schriftsteller einfließen ließ. Sein Buch handelte von einer Gruppe Terroristen, die durch die Absetzung Blofelds und Übernahme der Organisation SPECTRE eine neue Weltordnung erschaffen wollen. Dieser Entwurf wurde aber von Broccoli abgelehnt, der ihn als zu politisch einstufte.

Regisseur Lewis Gilbert schlug vor, das Drehbuch von Christopher Wood überarbeiten zu lassen, mit dem er bereits für den 1977 veröffentlichten Film Königliche Hoheit in Japan zusammengearbeitet hatte. Wood entwickelte aus dem vorhandenen Stoff das endgültige Drehbuch, für das er im Abspann gemeinsam mit Richard Maibaum genannt wurde.