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04/03/2025

Isuzu

Gründungsjahr 1916

Isuzu

Ursprünge (1916–1949)
1916: Die Geschichte von Isuzu beginnt mit der Zusammenarbeit zweier japanischer Unternehmen: Tokyo Ishikawajima Shipbuilding & Engineering Co., Ltd. und Tokyo Gas and Electric Industrial Co. Ziel war der Start der Automobilproduktion.
1918: Tokyo Ishikawajima Shipbuilding & Engineering geht eine technische Partnerschaft mit dem britischen Automobilhersteller Wolseley Motor Ltd. zur Fahrzeugproduktion ein.

1922: Das erste vollständig in Japan produzierte Automobil, ein Wolseley A-9, wird von Tokyo Ishikawajima Shipbuilding fertiggestellt.

1927: Die Vereinbarung mit Wolseley endet. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Produktion selbst entwickelter Lkw, die unter der Marke „Sumida“ vermarktet werden.

1934: Der Name „Isuzu“ wird offiziell angenommen. Der Name leitet sich vom Fluss Isuzu ab, der in der Nähe des Ise-Schreins fließt, einem Ort von großer Bedeutung in der japanischen Kultur.

1936: Isuzu produziert Japans ersten luftgekühlten Dieselmotor, den DA4 und DA6. Dies markiert den Beginn der Spezialisierung und Führungsposition des Unternehmens im Bereich Dieselmotoren.

1937: Die Tokyo Automobile Industries Co., Ltd., der Vorgänger von Isuzu Motors Ltd., wird offiziell gegründet. Dies gilt als das offizielle Gründungsjahr des Unternehmens.

Kriegszeit: Während des Zweiten Weltkriegs produziert Isuzu Fahrzeuge, hauptsächlich Lastwagen, für die Kaiserlich Japanische Armee. Der Krieg hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Unternehmen und seinen Produktionsschwerpunkt.

1949: Das Unternehmen ändert seinen Namen in Isuzu Motors Limited.

Nachkriegsexpansion und Zusammenarbeit (1950–1990)
1950er Jahre: Isuzu spielt eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau Japans nach dem Krieg und produziert Lastwagen und Nutzfahrzeuge für den Gütertransport.

1953: Mit dem britischen Unternehmen Rootes, Ltd. wird ein technischer Kooperationsvertrag für die Lizenzproduktion der Hillman-Limousine unterzeichnet.

1959: Der weltweit erste leichte Frontlenker-Lkw wird vorgestellt, der Vorgänger der heutigen N-Serie.

1960er Jahre: Isuzu beginnt, sein Angebot zu diversifizieren und produziert nun auch Personenkraftwagen. Modelle wie der Isuzu Bellett und das von Giorgetto Giugiaro entworfene 117 Coupé werden berühmt. Das 117 Coupé ist bekannt als eines der ersten japanischen Autos, das von einem italienischen Designer entworfen wurde, und als erstes Sportcoupé mit Dieselmotor.

1971: Isuzu geht eine Partnerschaft mit General Motors (GM) ein. Diese Vereinbarung ist entscheidend für die globale Expansion von Isuzu. Daraufhin erwirbt GM eine Beteiligung an Isuzu.

1980er Jahre: Die Allianz mit GM führt zur Produktion und Vermarktung mehrerer Isuzu-Modelle unter GM-Marken in verschiedenen Märkten, wie zum Beispiel des Chevrolet Luv und des S-10 (basierend auf dem Isuzu Faster/Pickup) sowie des Luv Pickup. In den USA beginnt Isuzu mit dem Verkauf eigener Nutzfahrzeuge und SUVs, wie dem berühmten Trooper (in Japan Big Horn genannt), der 1981 eingeführt wurde, und dem Pickup Isuzu P'up.

1984: Isuzu-Lkw kommen mit dem Modell KS22 auf den US-Markt. Isuzu entwickelt sich schnell zum meistverkauften importierten Nutzfahrzeughersteller in den USA.

1988: Isuzu und die GM-Tochtermarke Geo beginnen eine Partnerschaft, die zur Geburt des Geo Storm führt, der auf dem Isuzu Impulse (Piazza) basiert.

Krise und Reorganisation (1990er – Anfang der 2000er Jahre)
1990er: Trotz des Erfolgs seiner Nutzfahrzeuge gerät Isuzu aufgrund schwacher Pkw-Verkäufe in finanzielle Schwierigkeiten. Seine Pkw-Modelle, wie der Impulse, können nicht mit ihren etablierteren japanischen Pendants mithalten.

1993: Um seine Modellpalette zu erweitern, geht Isuzu eine Partnerschaft mit Honda ein. Honda verkauft daraufhin umbenannte Isuzu-Fahrzeuge wie den Honda Passport (einen Isuzu Rodeo) und den Acura SLX (einen Isuzu Trooper). Ebenso verkauft Isuzu Honda-Fahrzeuge wie den Isuzu Oasis (einen Honda Odyssey) und den Isuzu Gemini (einen Honda Domani).

Ende der 1990er Jahre: Die finanziellen Schwierigkeiten verschärfen sich. Das Unternehmen erleidet erhebliche Verluste, und die Allianz mit GM beginnt zu bröckeln.

Anfang der 2000er Jahre: Isuzu trifft die drastische Entscheidung, sich ab 2002 aus dem US-amerikanischen Pkw-Markt zurückzuziehen, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren: Nutzfahrzeuge, Pickups und Dieselmotoren. GM verkauft einen großen Teil seiner Isuzu-Anteile.

Wiedergeburt und Fokus auf Diesel- und Nutzfahrzeuge (Mitte der 2000er Jahre – heute)
Mitte der 2000er Jahre: Isuzu konzentriert sich auf seine historischen Stärken: Dieselmotoren, Lkw, Pickups und abgeleitete SUVs. Das Unternehmen ist weiterhin weltweit führend in der Produktion von Dieselmotoren für eine Vielzahl von Anwendungen, von Fahrzeugen bis hin zu Industriemaschinen.

2006: Toyota beteiligt sich an Isuzu und stärkt damit die Zusammenarbeit bei Dieseltechnologien und der Forschung an neuen Motoren. Diese Partnerschaft konzentriert sich auch auf die Entwicklung von Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge und Investitionen in