Ursprünge (1917–1953)
1917: Die Geschichte beginnt nicht mit Autos, sondern mit Flugzeugen. Chikuhei Nakajima gründet das Aircraft Research Laboratory, ein Unternehmen zur Erforschung und Produktion von Flugzeugen.
1932: Das Unternehmen entwickelt sich weiter und ändert seinen Namen in Nakajima Aircraft Co. Ltd. Es wird während des Zweiten Weltkriegs zu einem der führenden Flugzeughersteller Japans.
1945: Nach Kriegsende wird Nakajima Aircraft Co. Ltd. gemäß den Nachkriegsgesetzen zur Unternehmensumstrukturierung in zwölf kleine, eigenständige Unternehmen aufgeteilt.
1953: Fünf dieser Unternehmen, darunter eines, das auf die Herstellung von Buskarosserien und die Entwicklung von Prototypen spezialisiert ist, fusionieren zu Fuji Heavy Industries (FHI). Der erste Präsident, Kenji Kita, beschließt, die Automobilproduktion aufzunehmen.
Erste Schritte in der Automobilwelt (1954–1965)
1954: FHI präsentiert seinen ersten Automobilprototyp, den P-1 (Subaru 1500). Er ist für seine Zeit ein innovatives Auto und das erste japanische Fahrzeug mit selbsttragender Karosserie. Trotz seiner Innovation wurde er aus finanziellen Gründen nicht in Serie produziert.
1958: Subarus erstes Serienfahrzeug, der Subaru 360, wird vorgestellt. Wegen seiner abgerundeten Form auch „Marienkäfer“ genannt, erobert er das japanische Kei-Car-Segment (kleine Kleinwagen). Der 360 ist ein großer Erfolg und verkauft sich bis 1970 fast 400.000 Mal.
1961: Der auf dem Subaru 360 basierende Transporter und Mini-Pickup Subaru Sambar wird vorgestellt und festigt Subarus Ruf als Hersteller praktischer und vielseitiger Fahrzeuge.
1964: Das Gunma Test Center, bis heute das Hauptwerk von Subaru, wird eingeweiht.
Technologische Innovationen und die Geburt einer Identität (1966–1980)
1966: Der Subaru 1000, Japans erstes Fahrzeug mit Frontantrieb und einem Boxermotor, dem berühmten Boxermotor, wird vorgestellt. Dieser Motor mit seinen horizontal angeordneten Zylindern wird zu einem unverwechselbaren Merkmal und einem echten Markenzeichen von Subaru.
1972: Der Subaru Leone 4WD Kombi kommt auf den Markt, das weltweit erste Serienfahrzeug mit Allradantrieb, das dem Fahrer die Möglichkeit bietet, zwischen Allrad- und Zweiradantrieb zu wechseln. Dies markiert den Beginn der legendären symmetrischen Allradtechnologie (AWD) von Subaru.
1979: Der Leone AWD Kombi wird in den USA eingeführt und erfreut sich dort großer Beliebtheit, insbesondere in Bergregionen und kalten Klimazonen.
Die Rallye-Ära und die globale Konsolidierung (1988–2000)
1988: Subaru Tecnica International (STI), die Motorsportabteilung von Subaru, wird mit dem Ziel gegründet, Hochleistungsteile zu entwickeln und zu vertreiben sowie Motorsportaktivitäten, insbesondere in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), zu managen.
1989: Der Subaru Legacy der ersten Generation wird vorgestellt, ein Modell, das den permanenten Allradantrieb ACT-4 (Active Torque Split AWD) in großem Maßstab einführt.
1990er: Subarus goldene Ära im Rallyesport. Der Subaru Impreza wird dank seiner Erfolge in der WRC zu einer globalen Ikone. Fahrer wie Colin McRae, Richard Burns und Petter Solberg dominieren die Szene. Die Kombination aus Boxermotor und symmetrischem Allradantrieb (AWD) erweist sich auf unbefestigtem Untergrund und Schnee als unschlagbar.
Das neue Jahrtausend und die Evolution (2001 – heute)
2003: Zum 50-jährigen Jubiläum führt Fuji Heavy Industries ein neues Logo für Subaru ein.
2008: Der Subaru Forester wird vorgestellt, ein kompakter SUV, der die Geländegängigkeit eines Allradantriebs mit der Zweckmäßigkeit eines Familienautos verbindet.
2012: Der Subaru BRZ wird eingeführt, ein Sportcoupé, das in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt wurde (das ihn als Toyota 86 vermarktet). Er zeichnet sich als einer der wenigen Subaru mit Hinterradantrieb aus und konzentriert sich auf das pure Fahrerlebnis.
2017: Fuji Heavy Industries ändert seinen Namen offiziell in Subaru Corporation – ein Beleg für den Erfolg und die Bedeutung der Automobilmarke im Unternehmen.
Heute: Subaru konzentriert sich weiterhin auf seine charakteristischen Technologien: den Boxermotor, den symmetrischen Allradantrieb (AWD) und das Sicherheits- und Fahrerassistenzsystem EyeSight. Die aktuelle Produktpalette umfasst Kultmodelle wie den Forester, Outback, Crosstrek und Impreza sowie Hybridfahrzeuge wie den Forester e-Boxer und seit kurzem auch den ersten vollelektrischen SUV der Marke, den Subaru Solterra, der in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt wurde.
Subaru ist die Geschichte einer Marke, die sich weiterentwickelt hat, ohne dabei ihre Identität und ihre Ingenieursphilosophie zu verlieren. Sie zeichnet sich durch Sicherheit, Robustheit und die Fähigkeit aus, allen Straßenbedingungen gerecht zu werden.